Das Bündnis aus Bürgern, Bürgerinnen, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik will in Bremerhaven und der Region Unterweser die Versorgung mit regional, nachhaltig und urban produzierten Lebensmitteln steigern und die dafür notwendigen Kompetenzen, Technologien und Netzwerke fördern.
Was macht das Bündnis?
Die Bandbreite der ersten Ideen reicht vom Urban Gardening über die Pilzzucht bis hin zum Aquafarming mit jeweils entsprechenden Bildungsangeboten für unterschiedliche Zielgruppen in Schulen und Erwachsenenbildung. „Viele Menschen und Initiativen finden sich in unseren Zielen wieder“, sagt Barbara Schieferstein, Mitarbeiterin der BIS. Einzelkämpfer schließen sich zu einer großen Gruppe zusammen, die gemeinsam mehr erreichen kann. „Wenn ein Landwirt mit der Pilzzucht beginnen will, kann er von uns Gelder beantragen, wenn er im Gegenzug seine Pilzzucht mit einem Bildungsaspekt versieht und sein Wissen an Schulklassen oder andere Interessierte weitergibt“, erklärt Schieferstein. Die Sensibilisierung für das Thema soll gestärkt werden und Möglichkeiten zur einfachen Umsetzung werden aufgezeigt. Warum nicht mal einen Gemüsegarten im Hinterhof anlegen?
Unser Netzwerk als Hilfe
Initiiert und vorangetrieben wird das Bündnis von dem Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven (ttz), der Hochschule Bremerhaven, der BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven GmbH und dem Alfred-Wegener-Institut (AWI). Inzwischen haben sich bereits mehr als 30 Institutionen und Akteure dem Bündnis angeschlossen – darunter auch unser Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Mitglieder unseres Netzwerks, denn das Projekt WISSEN SCHAFFT LEBENSRAUM verbindet alle Aspekte, die uns wichtig sind: Bildung für die Schulen, Arbeit in der Region und den Austausch von Wissen.
„Im ersten Schritt haben wir Akteure gesucht“, sagt Schieferstein und ist dankbar, dass unser Netzwerk hier bereits beteiligt war. „Das Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft ist ein wichtiger Multiplikator, außerdem zeichnet es sich durch aktive Menschen aus“, erklärt Schieferstein. Das habe sehr geholfen. Nicht nur bei der Vermittlung von Kontakten ist unser Netzwerk eine Hilfe, auch bei der Ideensammlung und dem Mitdenken sind wir bereits dabei: Horst Lüdtke, der Geschäftsführer unseres Netzwerks, nimmt an den Diskussionsrunden teil und Nicole Wind, Schulleiterin der Schule am Ernst-Reuter-Platz (ERNST!) hat schon eine Idee für ein Projekt eingereicht.
Wie ist der Stand des jungen Projekts?
Im nächsten Schritt wird die Finanzierung geklärt. WISSEN SCHAFFT LEBENSRAUM wurde als eines von bundesweit 44 Innovationsbündnissen für die Konzeptionsphase bis Mai 2021 ausgewählt. Der Antrag auf Finanzierung ist kürzlich eingereicht worden: beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus dem Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“. Im Herbst soll die Antwort erfolgen. Doch eine Übernahme der Kosten von 100 Prozent ist nicht vorgesehen, denn es soll immer auch eine Förderung vor Ort erfolgen.
Damit der Schwung des bereits belebten Projekts nicht verloren geht, können reife Ideen bereits auf einer digitalen Plattform der BIS bearbeitet werden. „Dort können die Ideen in Gruppen verfeinert werden“, so Schieferstein.
Ob Bürger: Bürgerin, Firma oder Organisation, ob man Ideen, Kontakte, Arbeitskraft Konzepte oder Finanzierung einbringen möchte: Die Lebensmittelversorgung der Zukunft geht uns alle an – und wir alle sind eingeladen, mitzudenken und mitzumachen!
Mehr über das Projekt „Wissen schafft Lebensraum“ erfahren Sie hier: https://wissenschafftlebensraum.de/
Text Janina Berger, Foto „Wissen schafft Lebensraum“