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Beim Management Information Game (MIG) tauchen Schüler des Kreisgymnasiums Wesermünde eine Woche lang in die Welt der Wirtschaft ein.

Dresscode statt Jeans, Aktenmappe statt Schulrucksack. Das war für knapp zwanzig Schülerinnen und Schüler des Kreisgymnasiums Wesermünde eine Woche lang harter Alltag. Beim Unternehmensplanspiel MIG (Management Information Game) in den Geschäftsräumen der swb Crea GmbH versetzten sie sich in die reale Wirtschaftswelt und simulierten in drei Gruppen die Vorstände von drei konkurrierenden Aktiengesellschaften. Organisiert wurde das Spiel auf Initiative des Kreisgymnasiums und des Netzwerks Schule, Wirtschaft, Wissenschaft für die Region Unterweser von der Akademie Schule & Wirtschaft im Bildungswerk der Niedersachsischen Wirtschaft mit Unterstützung des Arbeitsgeberverbands Nordmetall und der Oldenburgischen Landesbank.

Eine Woche lang grübelten die Oberstufenschüler im Rahmen des Spiels darüber nach, wie sie mit ihrer virtuellen Aktiengesellschaft den größten Erfolg erzielen könnten. Ihre Aufgabe war es, neuartige Fernsehgeräte zu entwickeln, in einer Stückzahl von 250.000 zu produzieren und sie schließlich mit möglichst großem Gewinn zu vertreiben. Ein Team beschäftigte sich mit Großbildschirmen für Fußballstadien, ein anderes mit faltbaren Fernsehern. Das dritte Schülerteam hatte die Aufgabe, einen 3-D-Fernseher zu produzieren und zu verkaufen, den die Zuschauer ohne die bisher oft erforderlichen 3-D-Brillen nutzen können.

Jeden Tag von acht Uhr morgens bis in die Abendstunden bereiteten sich die „Jungunternehmer“ beim Gastgeber swb Crea auf den Höhepunkt des Spiels vor, die Präsentation ihrer Geschäftsmodelle vor einer fachkundigen Jury aus Vertretern der lokalen Wirtschaft, der Verwaltung und der Schule. Zur Vorbereitung gehörte nicht nur das Grübeln im Team, sondern auch das Umsetzen von Erkenntnissen, die Wirtschaftsfachleute von den Sponsor-Unternehmen des MIG den Schülern bei Vorträgen mit auf den Weg gegeben hatten. Beispiele für die Themen: Tönjes Itgen vom von der EWE AG sprach über Marketing, Edda Neumann von Eurogate über Logistik und weltweiten Vertrieb, Dr. Frank Quante von der BTC AG (Business Technologie Consulting AG, Oldenburg) über Aktien und Börse und Björn Berndt von der MWB Motorenwerke Bremerhaven AG über Forschung und Entwicklung.

Von den Präsentationen der drei Teams zeigten sich die meisten Juroren überzeugt, lediglich die gerade für Aktiengesellschaften so wichtigen Zahlen kamen einigen Wirtschaftsexperten zu kurz. Gewonnen hat das Schülerteam mit seinem Konzept zum Vertrieb eines Flachbildfernsehers, der auch unter ökologischen Aspekten entwickelt wurde. „Die jungen Leute haben ihre Konzepte sehr gut präsentiert“, zog Prof. Dr. Wilfried Arlt vom Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft Bilanz. Horst Lüdtke, 2. Vorsitzender des Vereins, ergänzte: „Die Schüler haben bei dem Spiel viele Einblicke in die Wirtschaftswelt bekommen. Viele Jurymitglieder haben gesagt, dass sie in dem Alter der Schüler noch nicht solch eine überzeugende Präsentation hinbekommen hätten.“

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