Die Freude unter den Schülerinnen und Schülern des Kreisgymnasiums Wesermünde war groß: Endlich können wieder außerschulische Aktivitäten stattfinden.
Nach der pandemiebedingten Pause von zwei Jahren fand im Jahr 2022 das Unternehmerspiel MIG an drei Schulen unseres Netzwerks wieder statt. Alle Beteiligten sind erleichtert: Das MIG bietet jungen Menschen einen Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge und stellt Kontakte zwischen zukünftigen Auszubildenden und Unternehmen her.
Die lange Pause
Das letzte MIG unseres Netzwerks fand im August 2019 mit der Waldschule Hagen bei Lidl in Schwanewede statt. Natürlich waren auch für 2020 einige Veranstaltungen geplant, doch dann kam Corona und alle externen Veranstaltungen an Schulen wurden abgesagt. Auch 2021 war kein MIG möglich. Umso größer ist die Freude bei allen Beteiligten, dass im Jahr 2022 gleich drei Veranstaltungen möglich waren: im Juni mit dem Kreisgymnasium Wesermünde in der BRIG, danach mit dem Gymnasium Langen bei den Astro Motorenwerken und im September bei Lidl mit der Waldschule Hagen. Die Teilnehmerzahl liegt weiterhin zwischen 15 und 24, der Präsentationsabend kann je nach Pandemielage etwas kleiner ausfallen, aber das MIG findet wieder statt!
Pandemie weiterhin spürbar
Vorbei ist die Pandemie noch nicht und auch die Folgen sind spürbar: „Die gesamte Weiterbildungsbranche hat gelitten, Umsätze sind ersatzlos weggefallen“, berichtet Kühn. Auch das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft muss überlegen, wie es weitergehen soll, denn nicht überall kann die Finanzierung so gut wie bei uns im Netzwerk geregelt werden. „Die Förderer öffnen die Schatullen nicht ganz“, fasst Kühn zusammen. Auch beim MIG muss gespart werden: „Am Design wird sich nicht viel ändern, aber die Abläufe werden schlanker.“
„Endlich wieder Dinge machen!“
Viele Schulen fragen wieder an, denn die berufliche Orientierung der jungen Menschen benötigt auch die Anregungen von außerhalb. Schule kann das nicht alleine leisten. Die Unternehmen sind bereit, Gastgeber zu sein. Sie wünschen den Kontakt zu den zukünftigen Auszubildenden und wollen ihren Teil beitragen und die Schulen unterstützen. „Es ist eine fantastische Möglichkeit zu zeigen, wie Schule heute ist: außerschulische Lernorte, Abwechslung zum Unterricht und Kontakte zur Arbeitswelt“, so Kühn. Das war die zivilisierte Beschreibung, doch man kann es auch wie einer der teilnehmenden Schüler ausdrücken: „Schule war in Corona scheiße. Endlich können wir wieder Dinge machen!“
Text Janina Berger, Fotos Thomas Kühn
Beim Präsentationsabend stellten die „Firmenvorstände“ aus der Waldschule Hagen ihr neu entwickeltes Produkt vor.