Michael Guttrof (stellvertetender Vorsitzender unseres Netzwerks) wurde vom Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ zum Regionalbotschafter Bremens ernannt.

Vernetzte Netzwerke

Das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ umfasst mehr als 2000 Betriebe aus allen Bundesländern und will die Integration der Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Um den Austausch der Erfahrungen, Probleme und Lösungsansätze aller Mitglieder zu erleichtern, wurde für jedes Bundesland ein Regionalbotschafter ausgewählt, der in der Region als Ansprechpartner zur Verfügung steht und sie im überregionalen Austausch vertritt.

Michael Guttrof, seit Anfang 2017 stellvertretender Vorsitzender unseres Netzwerks Schule, Wirtschaft und Wissenschaft, hat diese Aufgabe für das Bundesland Bremen übernommen. „Als ich telefonisch gefragt wurde, ob ich Regionalbotschafter des Netzwerks ‚Unternehmen integrieren Flüchtlinge‘ werden wolle, habe ich mich im ersten Moment gefragt, ob die mich veräppeln wollen“, erinnert Guttrof sich, denn zu dem Zeitpunkt war er mit seiner Spedition Kopf + Lübben Cargo Services nur einfaches Mitglied des deutschlandweiten Netzwerks. Doch die Anfrage war ernst gemeint. Man hatte sich über ihn informiert und wusste, dass er nicht nur seit zehn Jahren Geschäftsführer der Spedition ist, sondern sich auch vielfältig ehrenamtlich engagiert. Er ist nicht nur seit 2012 mit der Spedition Kopf + Lübben in unserem Netzwerk, sondern er ist ebenfalls Vorsitzender der Berufsbildungskommission im Verein der Bremer Spediteure (VBSp) und er begleitet seit 2013 sein Patenkind Colin über das Projekt mitKids der Ehlerding-Stiftung.

Aufgaben des Regionalbotschafters

„Ich bin davon überzeugt, dass wir die Migranten als Fachkräfte brauchen“, erklärt Guttrof, denn gerade in der Transport- und Logistikbranche habe mittlerweile offiziell der Fachkräftemangel eingesetzt. „Das gilt auch für den von uns angebotenen Ausbildungsberuf ‚Kauffrau/-mann für Spedition und Logistikdienstleistung’“, fügt er hinzu. In nahezu allen Bereichen des Arbeitsmarktes werden dringend Fachkräfte gesucht. „Als Regionalbotschafter kann ich dazu beitragen, mehr positive Meldungen in die Zeitung zu bekommen und so die Öffnung des Arbeitsmarktes vorantreiben“, so Guttrof. Auch ermöglicht ihm seine Position, nun mit Vertretern der Handelskammern und der Politik an einem Tisch zu sitzen, um gemeinsam Lösungen und Wege zu finden. „Mir war wichtig, dass man dort auch Kritik anbringen kann“, fügt er an, denn auch Probleme müssen angesprochen werden, damit diese auf politischer Ebene angegangen werden können. „Der Prozess bis zur Anerkennung der Flüchtlinge dauert einfach zu lange, dadurch verzögert sich auch die Integration“, erklärt er. Es sei mehr Flexibilität notwendig. Der Austausch mit den Regionalbotschaftern der anderen Bundesländer beim ersten Treffen in Berlin hat ihn begeistert und zu neuen Ideen angeregt. „Wenn man die Familien der migrierten und deutschen Mitarbeiter in den Betrieb einlädt, kann man damit den Austausch der Kulturen anregen.“ Guttrof selbst berichtete, wie Eurogate kürzlich Mitarbeiter einstellen konnte: „Die Azubis der Firma waren oft in den Flüchtlingsunterkünften, um dort Fußball und Tischtennis mit den Migranten zu spielen. So knüpften sie ganz nebenbei Kontakte. Als die Migranten eine Arbeitserlaubnis erhielten, hatten sie auch schon Kontakt zum Arbeitsmarkt.“

Kontakte erwünscht!

Um sich als Regionalbotschafter mit anderen austauschen zu können und die eigene Region zu vertreten, sind die Erfahrungen und Meinungen der Menschen aus der eigenen Region notwendig. „Ich wünsche mir, dass die Menschen auf mich zukommen und ein reger Austausch entsteht“, beantwortet Guttrof die Frage, wie er sich sein Jahr als Botschafter vorstellt. Derzeit mache er Werbung ohne Ende, damit die Kontakte zustande kommen. Im Mai 2020 wird er den Posten weitergeben, denn die Ernennung erfolgt jeweils nur für ein Jahr. Wer Flüchtlinge in seinen Betrieb integrieren möchte, der kann sich gerne bei Guttrof melden, um erste Fragen zu stellen und Unsicherheiten zu beseitigen oder auch um Probleme anzusprechen und hoffentlich gemeinsam zu lösen. Vielleicht hat ja auch jemand besonders gute Anregungen, die er teilen möchte? Was klappt gut und was klappt schlecht? Damit Guttrof das Bundesland Bremen im Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ vertreten kann, ist die Mitarbeit der Bremer und Bremerhavener Unternehmen erforderlich.

Sie erreichen Michael Guttrof unter der Mailadresse:
m.guttrof@kopf-luebben.com

Für Niedersachsen steht die Regionalbotschafterin Sabine Schlüer von der Firma Mahr GmbH in Göttingen als Ansprechpartnerin zur Verfügung, die sich ebenfalls einen Austausch freut:
Sabine.Schlueer@mahr.de

Mehr Informationen über das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ finden Sie hier:
www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de

Text Janina Berger, Fotos vom Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“

Die Regionalbotschafter des Netzwerks „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ bei ihrem ersten Treffen in Berlin.

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