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Verein Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft will Zukunftschancen von Schülern fördern

Claus Brüggemann Netzwerk SWW, Dr. Jennifer Schweiger BIS, Horst Lüdtke Netzwerk SWW

Junge Leute in der Stadt zu halten, die sonst abwandern würden – das ist das Ziel des Vereins. Der demographische Wandel zeigt auch hier wieder einmal sein altbekanntes Gesicht: zu wenig Nachwuchs, kaum noch Fachkräfte.

„Unser Standort ist sehr interessant für junge Leute“, sagt Claus Brüggemann, Vorsitzender des Vereins. Deshalb sucht das Netzwerk Möglichkeiten, diesen Reiz zu vergrößern.

Da ist auf der einen Seite der Referentenpool. Er ist eine von vielen Möglichkeiten, die Netzwerkarbeit zu verbessern. „Er besteht aus Experten aus der Wirtschaft, die den Lehrern zur Verfügung stehen, um im Unterricht praktische Tipps zu geben“, so Horst Lüdtke, zweiter Vorsitzender des Vereins.

Auf der anderen Seite steht der Talentpool. Hier haben junge Menschen in den Ferien die Möglichkeit, an sich zu arbeiten, Stärken werden herausgearbeitet, Partnerunternehmen besucht, die Teamfähigkeit wird entwickelt.

Die Wilhelm-Raabe-Schule ist eine der Vorreiterinnen, wenn es um Berufsorientierung geht. In Kooperation mit dem Netzwerk organisiert der Fachbereich Wirtschaft, Arbeit und Technik jedes Jahr im Frühsommer einen Referententag für die Abschlussklassen des 9. Jahrgangs. In diesem Jahr haben sich in der Wilhelm-Raabe-Schule 19 Vertreter aus Unternehmen zusammengefunden, um die Ausbildungsberufe ihrer Unternehmen vorzustellen. Und schon Interesse zu wecken, bevor die klugen Köpfe abwandern.

„Das ist auch für die Unternehmen spannend, denn es ist nicht mehr so leicht, Nachwuchs zu bekommen. Es entsteht eine Situation, in der es nur Gewinner gibt. Der potentielle Auszubildende bekommt ein Gefühl und das Unternehmen die Chance, sich zu präsentieren“, so Horst Lüdtke, zweiter Vorsitzender.

„Wenn wir nicht aufpassen, laufen uns die guten jungen Leute aus Bremerhaven alle weg“, ist sich Brüggemann sicher. Um dem entgegenzuarbeiten, findet an der Hochschule ein Biotechnologie-Tag statt. Die Wirtschaftsförderer der BIS haben dafür das Netzwerk mit in Boot geholt. Am 13. November können sich junge Leute in der Hochschule ein Bild zum Thema Biotechnologie machen. „Dort können Kontakte geknüpft und Informationen eingeholt werden“, so Brüggemann.

Drei Fragen an Claus Brüggemann, Vorsitzender Netzwerk Schule, Wirtschaft und Wissenschaft

Wirtschaft als Pflichtfach an den Schulen

Was wäre dem Verein im Moment das wichtigste Anliegen?

Das Fach Wirtschaft muss zum Schulfach werden! Kontakte sollen weiterhin bestehen, damit junge Menschen leichter ins Berufsleben finden. Beides muss miteinander verwoben werden.

Netzwerke gibt es schon viele, was ist das Besondere an Ihrem?

Die Verbindung Schule und Wirtschaft gibt es häufig. Interessant wird es, weil der dritte Teil, die Wissenschaft, bei uns mit ins Spiel kommt. Das gibt es woanders noch nicht. Das sorgt für neue Ideen. Und wir sind nicht nur an kurzfristigen Lösungen interessiert, sondern bemühen uns, Dauerdialoge zwischen den Partnern herzustellen.

Arbeitet der Verein nur in Bremerhaven?

Nein, wir arbeiten länderübergreifend. Wir haben einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Das Umland wird eingebunden, denn von dort kommt auch ein hohes Potenzial an qualifiziertem Nachwuchs.

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